Tri-Clamp (TC- oder Klemmverbindung) zählt zu den Aseptik-Rohrverbindungen. Sie besteht aus zwei identischen Stutzen, die mittels einer Klammer zusammen-„geklemmt“ werden. Als Dichtung wird eine Formdichtung verwendet.
Tri-Clamp hat gegenüber anderen Verbindungen den Vorteil, dass sie praktisch ohne Werkzeug montiert und demontiert werden kann, aber den Nachteil, dass man das eine oder andere nicht so ganz richtig machen kann.
Sinnvoll bei allen Rohrleitungen, aber fundamental wichtig bei allen Sterilanwendungen ist die Vermeidung von Toträumen im Fließbereich des Mediums, da sich dort Schmutz ablagern kann, der schwer zu beseitigen ist. Besonderes Augenmerk muss daher auf die Rohr-Verbindungen gelegt werden. Um solche Toträume bei Tri-Clamp-Verbindungen zu vermeiden,
muss der Innendurchmesser der Dichtung zwingend mit dem Innendurchmesser der beiden Stutzen identisch sein.
Bei Tri-Clamp ist es leider so, dass viele Dichtungen passen und auch dichten, aber nur eine davon die richtige ist. Denn die Tri-Clamp-Konturmaße sind bei vielen Normen gleich, nur die Innendurchmesser differieren je nach Norm, die sich bekanntlich an den Innendurchmessern der verwendeten Rohre orientiert. Bei Verwendung von Dichtungen, die zwar in die Kontur passen, aber den falschen Innendurchmesser besitzen, können sich unerwünschte Toträume bilden.
Bei Nennweiten-Übergängen sollte erst außerhalb des Dichtungsbereiches zum Rohr hin auf den neuen Rohrdurchmesser ab- bzw. aufreduziert werden.
Die Auf- oder Abreduzierung auf den Solldurchmesser des Rohres kann gefertigt werden, indem ein Standard-TC-Stutzen und eine passenden Schweiß-Reduzierung verschweißt werden. Wichtig hierbei ist, dass Stutzen mit einer geeigneten Gesamtlänge gewählt werden, damit sich der Dichtungssitz des Tri-Clamp-Stutzens beim Schweißen nicht verzieht.
Alternativ können Sonder-TC-Stutzen aus einem Stück gedreht werden.
Die Vorteile dieser Sonder-TC-Stutzen im Vergleich zu TC-Stutzen mit Standard-Schweißreduzierung sind:
- wesentlich kürzere Baulänge möglich
- gerades, zylindrisches Anschweißende
- für Orbitalschweißung auslegbar
- keine Schweißnaht, daher auch keine Nachbearbeitung nötig
- keine Anpassung einer Standard-Reduzierung nötig, falls über Rohr-Normen hinweg gearbeitet werden muss.
- Die Innenkontur kann in Grenzen frei gewählt und für eine evtl. spätere Politur optimiert werden.
- Bei DIN EN 10204 APZ 3.1/3.2: nur ein einziges Material nötig, daher auch nur eine einzige Schmelzen-Nummer und das Material besitzt üblicherweise gleich alle ggf. nötigen APZ-Prüfungen (z.B. nach AD-2000, mit Ultraschallprüfung, NACE, Basler Norm 2. Handelsübliche Schweißkonen/Schweißreduzierungen verfügen dagegen oft erst gar nicht über entsprechende Prüfungen und Belege).
Hier die Bauweisen schematisch am Beispiel einer Tri-Clamp-Sonderanfertigung als Reduzierung von NW40 auf NW25 im Vergleich:
Standard-TC-Stutzen DIN32676 reduziert auf Ø29 x 1,5 mit Standard Schweißreduzierung. Sonder-TC-Stutzen reduziert auf Ø29 x 1,5. Die Innenkanten sind abgerundet. Standard-TC-Stutzen DIN32676 NW40 reduziert auf Ø29 x 1,5 mit Standard-Orbital-Schweißreduzierung. Sonder-TC-Stutzen DIN32676 NW40 reduziert auf Ø29 x 1,5 für Orbitalschweißung geeignet. Baulänge ist noch weiter verkürzbar (siehe nächste Skizze) durch Verändern des Innenkonus-Winkels. Die Innenkanten sind abgerundet. Sonder-TC-Stutzen DIN32676 NW40 reduziert auf Ø29 x 1,5 für Orbitalschweißung geeignet. Baulänge ist jetzt noch weiter verkürzt!
Wir fertigen selbstverständlich nicht nur Sonder-Tri-Clamp-Stutzen, sondern auch Stutzen aller anderen gängigen Normanschlüsse wie z.B. DIN 11851, DIN 11864/DIN 11853, SMS, BS-RJT sowie natürlich auch Adapter mit reinem Gewinde (metrische und Zollgewinde, NPT-, UNF-, UNC-Gewinde….) oder Schlauchadapter und selbstverständlich nicht nur mit Schweißende sondern in allen Kombinationen!